Operative Leistungen

Neben der umfassenden konservativen Therapie können wir Ihnen ambulante und stationäre Operationen anbieten. Dr. Sax ist als Konsiliar- und Belegarzt in verschiedenen großen Kliniken Berlins tätig. Sie sind als unser Patient dort in den jeweiligen chirurgisch-orthopädischen Stationen voll eingegliedert und rund um die Uhr von Stationsärzten überwacht. Insbesondere haben wir mit der Westklinik Dahlem eine hochmoderne und orthopädische Chirurgie spezialisierte Klinik direkt am Standort. Sie zeichnet sich durch professionalisierte Abläufe und hohen Patienten orientierten Service aus. Darüber hinaus steht mit der DRK Klinik Westend ein zentral gelegenes, hochmodernes Krankenhaus der Maximalversorgung zur Verfügung. Über den genauen Ablauf vor den Operationen (z.B. Ort, Zeitpunkt, Voruntersuchung, Eigenblutspende) informieren wir Sie in der Praxis ausführlich.

Schwerpunkte des Leistungsspektrums sind u.a.:

  • Endoprothetische Ersatzoperationen an Hüfte und Knie, inkl.Oberflächenersatz Hüfte (McMinn), Schlittenprothese Knie (Oxford)
  • Arthroskopische Eingriffe (Gelenkspiegelungen) an Knie Meniskus- und Knorpeloperationen, Kreuzbandplastik, Eingriffe bei Patellaluxation, Schulter: Engesyndrom, Läsion der Rotatorenmanschette
  • Vorfußoperationen
  • Nervenkompressionssyndrome (z.B. Carpaltunnelsyndrom der Hand)
  • Synovektomien (Entfernung der Gelenkschleimhaut) bei rheumatischen Gelenkentzündung
  • Stellungskorrekturen bei Verschleiß bedingten oder rheumatischen Fehlstellungen
  • Visiten in der Klinik finden täglich statt, die weitere Nachversorgung in der Praxis.

Operative Eingriffe

Hüftchirurgie

Primärimplantation
inklusive Dysplasieversorgungen, „klassische“ Hüftendoprothese mit Verwendung von standardisierten und langzeiterprobten Implantaten, überwiegend in minimalinvasiver OP Technik

Hüftkappenprothese (Mc Minn)
„Überkronung“ des Hüftkopfes, der erhalten wird, mit einem Oberflächenersatz, zusätzliche intraoperative Kontrolle durch Verwendung eines Navigationssystems

Kurzschaftprothese
nur Resektion des Hüftkopfes und Verankerung des Kurzschaftes im Schenkelhals, damit Knochen erhaltend

Kniechirurgie

Gelenkerhaltende (Open wedge) Umstellungsosteotomie, zur Korrektur von Beinfehlstellungen und arthroskopische Operationen wie Kreuzband Plastik oder Knorpeloperationen

Oberflächenersatz Knieprothese ungekoppelt, teil- oder vollgekoppelt bei Bandinstabilitäten (optional unter Verwendung eines Navigationssystems)

unicondyläre Schlittenprothese bei ausschließlich einseitiger Kniearthrose (meist medial) in minimalinvasiver Technik

Femoropatellarprothese isolierter Ersatz der arthrotischen Kniescheibe und des Gleitlagers

Arthroskopische Operationen

Das Ziel der arthroskopischen Operationen bei Arthrose ist die maximale Wiederherstellung der zerstörten knorpeligen Gelenkoberflächen. Gelenkknorpel kann sich nur in begrenztem Maße selbst regenerieren. Die Knorpeldefekte können unterschiedlich groß und verschieden weit fortgeschritten sein. Es gibt keine einheitlichen medizinischen Richtlinien, welches Behandlungsverfahren in welchem Stadium der Erkrankung eingesetzt werden sollte. Die Therapieempfehlungen beruhen hauptsächlich auf den Erfahrungswerten Ihres Arztes.

Deshalb sind sie bei uns richtig!

Arthroskopie

Die Arthroskopie oder Gelenkspiegelung ist ein etabliertes und sehr häufig druchgeführtes operatives Verfahren bei Kniegelenkserkrankungen in Teil- oder Vollnarkose.
Durch einen etwa fünf Millimeter langen Hautschnitt neben der Kniescheibenspitze wird das Arthroskop – eine Staboptik – eingeführt, mit der das gesamte Gelenk von innen inspiziert werden kann. An das Arthroskop werden zusätzlich zwei Schläuche angeschlossen. Durch einen Schlauch wird sterile Flüssigkeit in das Gelenk eingebracht, der andere dient zum Absaugen der Flüssigkeit. Das mit der Spülflüssigkeit aufgefüllte Gelenk kann dann über die am Arthroskop aufgesteckte Minikamera durchleuchtet und bis ins kleinste Detail betrachtet werden.

Die Arthroskopie ermöglicht eine genaue Untersuchung des Knorpelgewebes und liefert schon in der Frühphase zuverlässige Informationen. Weiterhin können mit ihrer Hilfe Proben für eine gezielte Gewebeuntersuchung entnommen werden. Mit speziellen Instrumenten und motorbetriebenen Mini-Fräsen lassen sich Schäden am Knorpel und an den Menisken bearbeiteten. Das Gelenk wird während der Arthroskopie ständig durchspült, wodurch abgefallene Teile des Knorpels und zerfallende Zellen automatisch entfernt werden.

Da es sich bei der Arthroskopie um einen minimal invasiven, komplikationsarmen Eingriff handelt, werden die meisten arthroskopischen Operationen heute ambulant durchgeführt. Der postoperative Schmerz ist meist gering und die Arbeitsunfähigkeit von kurzer Dauer. Direkt am Folgetag sollte der Patient mit physiotherapeutischen Übungen beginnen, um schnell die ursprüngliche Funktionstüchtigkeit wieder aufzubauen.

Symptomatische Eingriffe

  • Lavage, Spülung
    • Während einer Arthroskopie wird das Gelenk stetig durchspült. Abgefallene Teile des Knorpels und zerfallende Zellen, die Entzündungen verursachen können, werden herausgespült. Diese Begleitmaßnahmen können bei einer aktivierten Arthrose schmerzlindernd wirken.
  • Knorpelshaving, Chrondoplastik
    • Mit Hilfe motorgetriebener Mini-Fräsen – so genannte Shaver – werden Knorpelauffaserungen, -lappenbildungen und –ablösungen entfernt. Zusätzlich werden verbleibende Knorpelränder geglättet. Das Shaving wird in der Regel immer zusammen mit einer Spülung durchgeführt.
  • Gelenkdébridement, “Gelenktoilette”
    • Das Débridement umfasst die Verfahren der Spülung und des Shaving mit einer zusätzlichen Glättung eingerissener Meniskusränder. In manchen Fällen werden außerdem störende Osteophyten entfernt und/oder eine partielle Synovektomie durchgeführt.

Knochenmarkstimulierende Techniken

Diese Techniken dienen der Bildung von Ersatzknorpelgewebe. Wird der Knochen unter dem zerstörten Knorpel gezielt beschädigt, kann sich durch einen Transformationsprozeß des einfließenden Blutes Ersatzknorpelgewebe bilden. Dieses nennt der Mediziner Faserknorpel. Es ist qualitativ minderwertiger als der ursprüngliche Gelenkknorpel, aber besser als gar kein Knorpelgewebe. Diese Operationsverfahren eignen sich allerdings nur bei lokal begrenzten Knorpelschäden.

Gelenkerhaltende Eingriffe

Knochenanbohrung

Mit Hilfe eines Bohrers werden im Bereich der Knorpelschädigung viele kleine Löcher in den Knochen gebohrt, um die Neubildung von Knorpelgewebe anzuregen.

Mikrofrakturierung

Mit Hilfe von speziellen kleinen Meißeln werden mehrere kleine Mikrospalten in den Knochen gestanzt, damit sich neues Knorpelgewebe ausbilden kann. Im Gegensatz zur Bohrung entsteht dabei keine Reibewärme, die den Knochen schädigen könnte.

Abrasion

Mit Hilfe einer Motorfräse wird der Restknorpel vollständig abgefräst und der darunterliegende Knochen großflächig angefrischt. Auch hier ist das Ziel die Bildung von Ersatzknorpelgewebe.

Gelenkersetzende Eingriffe

Auch die Knieendoprothetik hat in den letzten 20 Jahren große Fortschritte gemacht und reicht hinsichtlich der Funktionalität und Standdauer an die Ergebnisse des Hüftgelenksersatzes heran. Bevor die Prothese eingesetzt werden kann, muss die Knochenoberfläche entsprechend präpariert werden. Die Beschaffenheit von Sehnen, Muskeln und Bändern – das so genannte Weichteilbalancing – besitzt beim Kniegelenkersatz eine große Bedeutung und muss im Vorfeld sowie während der Operation berücksichtigt werden. Es gibt viele verschiedene Modelle von Knieendoprothesen. Sie variieren in Form und Material, die nach individuellen Voraussetzungen zum Einsatz kommen.